Manche Fragen stellen sich im praktischen Alltag wiederholt. Manche ergeben sich aus unmittelbaren Alltagsmomenten. An dieser Stelle sollen einige der häufigsten mit Antwort wiedergegeben werden. Bei den Antworten handelt es sich, sofern nicht objektive Kriterien angegeben sind, freilich ausschließlich um meine subjektive Sicht der Dinge. Kolleginnen und Kollegen, die anderer Meinung sind, lade ich offen dazu ein mit mir in Kontakt zu treten, und ich veröffentliche die entsprechende Meinung hier gerne als „zweite“ Antwort. Fraglos gilt dies auch für all jene, die sich sonst entsprechend angesprochen fühlen.

Frage (Jahr 2018):    Was halten Sie von 20 Minuten-Akupunkturen?

Antwort: Vorsichtig formuliert scheinen mir 20 Minuten-Akupunkturen ein Phänomen moderner Abrechnungskriterien. Die Ziffer 269 der GOÄ (Ärztliche Gebührenordnung) steht für eine Akupunktur unter 20 Minuten. Die Ziffer 269a steht für eine Akupunkturbehandlung von mindestens 20min (besser honoriert, jedoch nicht darüber hinaus). Ich bin bislang keinem/r Prä-TCM (Zeitrechnung vor Mao) geschulten Lehrer/In begegnet, der/die 20 (bzw. unter 20) Minuten-Akupunkturen präferiert. Bei näherer Auseinandersetzung mit diesem Thema muss man gar feststellen, dass in spezifischen Fällen Behandlungen von weit mehr als 60 Minuten erforderlich sein können.

Nebenbei erwähnt reicht nur eine gesetzte Nadel am Körper aus, um die Ziffer 269/269a abrechnen zu dürfen. Es sei auch erwähnt, dass in unterschiedlichen Akupunkturstilen unterschiedliche Meinungen zur Behandlungsdauer pro Sitzung bestehen. In manchen Stilen existieren Subsysteme von Behandlungen, die je nach angesprochenem System unterschiedlichen Zeitvorgaben unterliegen. 45 bis 60 Minuten finden sich hier regelmäßig… spezifische Techniken jedoch erlauben hin & wieder kürzere Sitzungen bei ausgedehnter Wirksamkeit (z.B. Implantatnadeln etc.)

Frage (Jahr 2018): Was halten Sie von TriAs -,Triggerpunktbehandlung oder „Dry Needling“ ?

Triggerpunkttherapeutinnen und Therapeuten mögen sich gezielt abgrenzen wollen und die Meinung vertreten, dass Triggerpunkt-Therapie ausdrücklich keine Akupunktur sei (siehe auch hierzu die Ausführungen der dgs-academy). Diesbezüglich möchte ich auf die Anmerkungen der Kollegen Zeng-fu Peng, Ge Nan, Man-nga Cheng, Ke-hua Zhou in deren Artikel „The Comparison of trigger point acupuncture and traditional acupuncture“ im World Journal of Acupuncture – Moxibustion (Volume 26, Issue 1, 30. März 2016, Seiten 1-6) verweisen, die, aus meiner Perspektive richtigerweise, feststellen und festhalten, dass die Techniken der Triggerpunktbehandlung als integraler Teil traditioneller Akupunktur zu verstehen sind. Diese Behandlungsform gab es bereits traditionell und ist keinesfalls eine Errungenschaft der Moderne, auch wenn die spezifische Systematik als Form einer Entwicklung zu verstehen sein mag.

Ein Wort allein schafft halt doch keine völlig neue Behandlungsform.

Frage (Jahr 2018):    Wieviele Behandlungen benötige ich?

Antwort: Gerne wird gesagt, dass 10 Behandlungen im wöchentlichen Abstand durchgeführt werden sollten, bevor man abschließend beurteilen kann. Andere meinen 5 Sitzungen sollten bereits aussagekräftig genug sein, um darüber zu entscheiden, ob weitere Sitzungen sinnvoll sind. Die Erfahrung aus 16 Jahren Beobachtung bei Lehrerinnen und Lehrern, Kolleginnen und Kollegen, dem Studieren von Studien und die eigene praktische Erfahrung zeigen, dass man wesentlich differenzierter antworten muss. Zum einen sind Schwere und Krankheitsdauer entscheidend. Ein Schlaganfall bedarf sehr wahrscheinlich größerer Behandlungshäufigkeit als eine Allergie. Auf der anderen Seite reagiert nicht jede Person mit einer Allergie gleich schnell. Aber auch der Behandlungstil der Therapeutinnen und Therapeuten entscheidet über die Häufigkeit der Behandlungen pro Woche und über die Zeit. Die unterschiedlichen Akupunkturschulen divergieren hier oft deutlich.

Zu gern lassen sich innerhalb von 5 Sitzungen richtungsweisende Änderungen erkennen, ich habe aber vor langer Zeit davon Abstand genommen nach der 5. Sitzung bereits die „Segel streichen“ zu wollen. Erwartbare Veränderungen können sich oft auch „einige“ Sitzungen darauf noch einstellen. Vorzeitiger Therapieabbruch wäre in diesen Fällen persönlich frustrierend gewesen, manchmal jedoch kaum zu vermeiden bei freier Entscheidung für oder gegen seitens jeder/s Einzelnen. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang beispielhaft die Empfehlungen zur Migräne & Behandlungshäufigkeit unter: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/ratgeber-archiv/meldungen/article/akupunktur-zur-migraene-vorbeugung-gut-geeignet/

Jene sollten jedoch nicht undifferenziert auf andere Krankheisbilder übertragen werden. Jedes Krankeitsbild „verhält“ sich anders, jede Person reagiert anders. Am Ende sollte immer individuell beurteilt werden und die Kapazitäten des Einzelnen auf allen Ebenen (und hierzu gehören auch Zeit und Geld) in den Empfehlungen berücksichtigt. Mit Blick auf die Migräne gibt es auch weitere Optionen, die von klar schnelleren Ergebnissen begleitet sein können.

Frage (Jahr 2018):    Wie finde ich eine „gute“ Akupunkteurin, einen „guten“ Akupunkteur?

Reicht eine Akkreditierung durch die Ärztekammer aus?

Antwort: Hier darf ich mir nur erlauben Sie über die aktuelle „Lage“ aufzuklären. Ihre Schlüsse bitte ich Sie aus verständlichen Gründen selbst zu ziehen.

Sofern mir erinnerlich war da einst die Ärztekammer Nordrhein federführend darin Kriterien für die Zusatzbezeichnung Akupunktur ab dem Jahr 2000 vielleicht auch 2003 zu entwickeln. Daher hier der aktuelle Info-link zu den Vorgaben der ÄK Nordrhein: https://www.aekno.de/page.asp?pageID=6209     (vergleichbar in den weiteren Bundesländern mit ggf. wenigen Ausnahmen)

Damit wird wohl die nach WHO (World Health Organization) – Guidelines on Basic Training and Safety in Acupuncture   (1999; 35 pages) http://apps.who.int/medicinedocs/pdf/whozip56e/whozip56e.pdf Empfehlungen angegebene Basis erreicht:  Punkt 7, Seite 10  „Limited training in acupuncture for qualified physicians“ = „limitiertes Training für qualifizierte Ärztinnen/Ärzte“

Unter Punkt 6, Seite 10 sind jedoch mindestens 1500 Stunden für eine Vollqualifizierung empfohlen und dies ausdrücklich für bereits in der Schulmedizin „voll qualifzierte Ärztinnen/Ärzte“.

Wichtig ist vielleicht auch zu wissen, dass ärztlich niedergelassene Kolleginnen und Kollegen ohne Facharztstatus die Prüfung bei den Ärztekammern nicht mehr ablegen dürfen und damit auch nie eine „Akkreditierung“ bzw. die Zusatzbezeichnung „Akupunktur“ erhalten, selbst wenn sie sich weit über den Basisstandard hinaus gebildet haben sollten.

Den, der die Behauptung aufstellen würde westliche Schulmedizin ließe sich in 200 Stunden erlernen, würde man vermutlich für verrückt erklären. Warum dies im Fall der Chinesischen Medizin bzw. spezifischer der Akupunktur gehen soll ist mir ein Rätsel. „Viel hilft viel hilft zwar nicht immer viel“, aber eine intensivere Beschäftigung über die Basisanforderungen hinaus ist fraglos hilfreich um das Potential dieser Behandlungsform überhaupt erst erkennen zu können und bestenfalls auch über die Zeit zu entfalten.

Bei der Auswahl einer Therapeutin/eines Therapeuten kann man sich vorab an den Ausbildungstandards der jeweiligen Gesellschaften orientieren, derer sie sich angeschlossen haben. Die verschiedenen Gesellschaften bieten oft PLZ-Suchen für Patientinnen und Patienten an, um Kolleginnen und Kollegen in Ihrer Nähe zu finden. Ein weiterführendes Studium der Vita wird Ihnen im Einzelfall nicht erspart bleiben.

Frage (Jahr 2018):      Was halten Sie von dem 2018 neu stattfindenden Postgraduierten-Studiengang des

HanseMerkur Zentrums für TCM am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf?

Antwort:    Ich find’s grossartig! Anläufe dieser Art hat es andernorts in den Jahren zuvor bereits gegeben, nur die Umsetzung scheiterte immer wieder. Zu erwähnen aber ist, dass z.B. die DAEGfA schon länger einen „Meister der Ost-Asiatischen Medizin“ anbietet, die DGTCM ein „TCM Masterstudium“, die DAA ein Sonderdiplom „Spezialwissen über die Traditionelle Chinesische Medizin“ der DAA/EATCM nach den Richtlinien der Nanjing-Universität für Chinesische Medizin und ein Europäisches Diplom für Ganzheitsmedizin. Keine der vorgenannten Optionen erlaubt jedoch die Tätigkeit in diesem Feld ohne das vorangegangene abgeschlossene Schulmedizin-Studium (oder dem HP). Wirklich interessant fände ich eine reguläre Ausbildung, die mit dem Abschluss auch entsprechend berufsqualifizierend wäre.

Ich jedenfalls kann den Kolleginnen und Kollegen nur hoffnungsvoll die Daumen drücken, dass das Vorhaben zu einem Erfolg wird, ermutige jedoch alle Interessierten sich Lehrerinnen und Lehrer insbesondere auch ausserhalb der „typisch akademischen“ Zirkel zu suchen.

Frage (Jahr 2018):    Gibt es etwas, das Sie an Kolleginnen und Kollegen ärgert?

Antwort: Undifferenziertes Ablehnen von Behandlungsformen selbst wenn eine Untermauerung durch Studien bereits gegeben ist. Das empfinde ich als unlauter, unethisch und im schlimmsten Fall ist es wohl gar fahrlässige Täuschung. Manche gehen so weit und lügen den Menschen förmlich in’s Gesicht wenn sie sagen, dass es keine entsprechenden Studien gäbe, sei es persönlich oder auch in den Medien. Ich kann nur hoffen, dass ausschließlich die Ignoranz sich nicht hinreichend mit dem jeweils gegebenem Thema auseinandergesetzt zu haben Grund für pauschalisierendes Ablehnen und Verbreitung von Fehlinformation ist und nicht etwa bewusstes Täuschen. Auch halte ich das intellektuelle „Wegrationalisieren“ persönlicher Erfahrungen eines Menschen für fragwürdig, um nicht zu sagen: für extrem bedenklich. Bei Kolleginnen und Kollegen die nach gewisser Zeit des Praktizierens meinen die von Ihnen zuvor ausgeführte Methode verunglimpfen zu müssen, wäre zu hinterfragen, ob sie ihr Handwerkszeug ernsthaft erlernt hatten. Zumindest die Frage darf man sich stellen.

Zum aktuellen Artikel im Spiegel (18.08.2018) hat die AGTCM (Arbeitsgemeinschaft für Traditionelle Chinesische Medizin) derweil eine Stellungnahme veröffentlicht:

https://www.agtcm.de/therapeuten/news/stellungnahme-der-agtcm-fachverband-fuer-chinesische-medizin-zum-artikel-die-macht-der-heiler-und-wohin-das-qi-fliesst-im-wochenmagazin-der-spiegel-vom-18082018_117.htm

Einen ersten Einblick zu Studien bekommt man beispielweise auf der Seite der DAEGfA (Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur)

https://daegfa.de/AerztePortal/Wissenschaft.Wissenschaftliche_Studien.aspx

Frage (Jahr 2018):    Gibt es etwas, das Sie an Patientinnen und Patienten wurmt?

Antwort: Die Erwartung bei chronisch lange bestehenden Krankheitsbildern schon nach wenigen Sitzungen entgegen vorangehender Aufklärung durchschlagende Erfolge sehen zu müssen um am Ende zu sagen: „ich habe das Vertrauen in diese Behandlungsform verloren“

Zudem: „Unkluges Handeln“: nach 4 x Behandlung bei Kopfschmerz, sollte man sich nicht diverse Biere gönnen nur um festzustellen, ob der Alkohol immer noch Kopfschmerz triggert, oder Allergene, wie zuvor auch nicht, ins Auge schmieren, nur um festzustellen, ob das Auge immer noch reagiert.

Und auch: Sich über „unwirksame Behandlung“ beklagen obwohl man die vorab abgesprochene Regelmässigkeit der Termine und/oder auch die besprochenen Empfehlungen nicht eingehalten hat.

Ergänzung (2019): Wenn Termine neu vereinbart werden und dann z.B. 2 Wochen bis zum Tag vor dem eigentlichen Termin gewartet wird, um jenen dann abzusagen, weil man sich doch spontan gegen die Therapie entschieden hätte. Das ist anderen Personen, die den Termin wirklich gebraucht hätten, gegenüber nicht fair.

Wenn Privatpatient(Inn)en sich z.B. eine halbe Stunde Gesprächs-/Beratungszeit erlauben und dann gehen ohne Daten zu hinterlassen, wohlwissentlich, dass Ärzte nach der GOÄ hier faktisch Gebühren abzurechnen haben. Da sind Selbstzahler oft höflicher.

Es ist für den Aufbau einer gesunden Klient(Inn)en – Arzt Beziehung wenig förderlich beim Ersttermin dem Behandler mehr oder minder vorzugeben, wie er zu behandeln hat. (Ja. Kaum zu glauben, aber ist schon vorgekommen.)

Frage (Jahr 2018):     Waren Sie schon mal in China?

Antwort: Ja, jedoch steht hinter dieser Frage die Annahme, dass man auch in China die Akupunktur im Spezifischen oder die Chinesische Medizin im Allgemeineren gelernt haben muss. Beschäftigt man sich mit der Geschichte Chinas wird schnell erkennbar, dass dem nicht so ist. Politisch unterlag China gerade auch im 20. Jahrhundert einigen politischen Umwälzungen. Intellektuelle Elite landete u.a. in Umerziehungscamps. Manche flohen und schafften es ausserhalb Chinas in anderen Ländern (u.a. USA) Schulen aufzubauen, die noch klassischen Lehren folgten. Unter „Chairman Mao“ kam es zu einer Vereinheitlichung und „Wegrationalisierung“ ungeliebter Lehren. Diese als „TCM“ bekannt gewordene Form der Chinesischen Medizin „schwappte“ dann zunehmend in den Westen über und wurde zum Standard. Erfreulicherweise haben sich in den letzten Jahren (Zeitpunkt des Schreibens: Jahr 2018) einige Lehrerinnen und Lehrer hervor getan, die noch Zugang zu Prä-TCM Lehren hatten und haben und jene nun auch entgegen des vermeintlichen „Standards“ verbreiten. In Europa hat sich mit dem Franzosen Dr. Nogier und dem Deutschen Dr. Bahr im letzten Jahrhundert eine ganz eigene Form der Akupunktur ausgebildet. Dr. Bahr vertritt eine deutsche Schule der Ohr-Akupunktur. Interessanterweise gelangten die in dieser Schule gesammelten Erkenntnisse zurück nach China, deren ursprüngliche Form der Ohrakupunktur wohl auf den Erkenntnissen Nogiers zu fussen begann. Mittlerweile gibt es auch moderne Formen z.B. der Schädelakupunktur, die sich erst mit den Kenntnissen modernerer Neurologie auszuformen vermochten.

Frage (Jahr 2018):     Sie machen das ja alles ganz anders als mein früherer Akupunkteur?

Antwort: Nun ja… bei der Vielzahl an Akupunkturstilen ist zu erwarten, dass nicht alle dasselbe tun. Das ist keinesfalls „polemisch“ gemeint, verweist aber darauf, dass die immer wieder auftretende Vorstellung von einer „einheitlichen“ Akupunktur bzw. „einheitlich“ dahinter stehenden Medizin ausserhalb des Tatsächlichen liegt. Ich zitiere meine Lehrerin in klassischer Kräuterheilkunde Suzanne Robidoux: „Universitär dokumentiert gibt es 41 verschiedene Schulen/Traditionen, die das Shanghan lun entsprechend verschieden auslegen. Unsere Schule ist die 42te!“ – Anmerkung: Das Shanghan lun gilt als eines der „Urwerke“ chinesischer Kräuterheilkunde.

Frage (Jahr 2018):      Warum folgen Sie bei der Augenakupunktur einem vorgegebenem Schema, während Sie sonst meist immer individuell akupunktieren?

Antwort: Oft zeigt sich, dass man mit individualisierter Therapie deutlich weiter kommt als mit standardisierter (z.B. basierend auf Studienprotokollen). Gelegentlich aber erweisen sich „Protokolle“ als geeigneter. Auch bei der „Augenakupunktur“ weiche ich von dem Standardprotokoll hin und wieder individualisierend ab ohne dabei aber das „Basisprotokoll“ zu vernachlässigen.

Frage (Jahr 2019):       Meine frühere Ärztin hat immer Puls und Zunge genommen.            

Warum Sie nicht?

Anrwort: Dr. Tan formulierte es da einst und ungefähr so: „Ich schau mir immer Zunge & Puls an – aber nicht, weil ich es brauche, sondern nur, um all jene zufrieden zu stellen, die vor mir eine(n) andere(n) Akupunkteur/in hatten.“

Es gibt so viele unterschiedliche Formen eine Diagnose zu stellen. In manchen Systemen ist ausschliesslich die Bauchzonendiagnose zieflührend, in anderen die Farbgebung bestimmter Hautareale von Gesicht oder Handfläche. Manche orientieren sich am Verlauf der Meridiane, manche nutzen astrologisch berechnet „offene Punkte“.

Der Vielfalt ist keine Grenzen gesetzt. Manchmal nehm ich Puls, manchmal Zunge, manchmal aber auch nicht, wenn nicht erforderlich.

Frage (Jahr 2019):     Was halten Sie von dem Begriff „Alternative Medizin“ ?

Aus meiner Perspektive sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, die die Welt der Medizin bietet, um zu helfen. In der westlichen Medizin wurden lange Zeit Therapieformen ohne jegliche Evidenz angewendet, einfach weil es besser ist etwas zu tun, als nichts zu tun.

Auch der Wert des Placebos ist mittlerweile gut bekannt. Ich halte es für fatal jenen nicht zu nutzen, nur weil man meint sich mit studiengefundenen statistischen Werten in „seiner Medizin“ ein wenig über der Signifikanz und über dem Placebo zu bewegen.

Moderne Wissenschaft ist in ihrem Wert gutzuheissen, Alternativen, denen Studien oft keine passable Aufmerksamkeit schenken, weil jene kaum gewinnbringend sind, nicht einfach zu ignorieren.

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